Prozess gegen Shishabar-Betreiber beginnt: Handel mit 31,7 Kilo Marihuana?

Weiden. Am Dienstag beginnt am Landgericht Weiden ein Prozess gegen fünf Angeklagte. Hauptangeklagter ist der Betreiber einer ehemaligen Shisha-Bar in Weiden. Ihm wirft die Staatsanwaltschaft den Handel mit 31,7 Kilogramm Marihuana vor.

Symbolfoto: Pixabay

Ab Dienstag, 5. Dezember, 9 Uhr stehen die fünf Männer vor der Strafkammer des Landgerichts Weiden. Bei den weiteren Angeklagten handelt es sich um Freunde des mutmaßlichen Haupttäters: ein Azubi (21), ein Student (22), ein Kurierfahrer (26) und ein Türsteher (37).

Der Shisha-Geschäftsführer soll die Ware laut Anklage in München bestellt und bezahlt haben, Abholer soll in den meisten Fällen der Azubi gewesen sein. Angeklagt ist auch eine gefährliche Körperverletzung, die sich in der Shisha-Bar zugetragen haben soll. Auf Anweisung des Chefs soll der 37-Jährige einen Kunden geschlagen haben.

Der 28-Jährige betrieb die beliebte Shisha-Bar von Sommer 2020 bis Herbst 2022. Es fanden zahlreiche Aktionsabende statt: Ladies Night, DJ-Auftritte oder auch „All you can smoke“. Der Drogenhandel soll sich nach Erkenntnissen der Ermittler ab spätestens Januar 2022 abgespielt haben.

Shisha-Bar als Dreh- und Angelpunkt

Insgesamt waren bei einer Zollaktion im Januar 2023 zwei Lokale in Weiden und Pressath sowie acht Wohnungen in Weiden, Pressath, Altenstadt, Neustadt/WN und Amberg durchsucht worden. Den Dreh- und Angelpunkt des Betäubungsmittelgeschäfts vermuteten die Fahnder in der Shisha-Bar in Weiden. Dort soll das Rauschgift gebunkert und weiterverteilt worden sein, informierte Christian Schüttenkopf, Sprecher des Zollfahndungsamtes.

Verantwortlich für die Ermittlungen ist das Zollfahndungsamt München, Dienstsitz Weiden, unter Federführung der Staatsanwaltschaft Weiden. Beim Einsatz wurden die Fahnder durch eine Hundertschaft der Bundespolizei/Abteilung Bayern unterstützt.

Der Tatvorwurf lautet nach Auskunft von Staatsanwalt Wolfgang Voit auf Handeltreiben mit Marihuana in nicht geringer Menge. Drei der Männer befinden sich seit Januar in Untersuchungshaft.

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