Kulturscheune: Bei vollem Haus zu wenig Platz für Bedienungen?

Störnstein. Irgendwann platzt Elke Troppmann (SPD) der Kragen: "Wie kann man nur so lang darüber diskutieren?" Sie meint das Hin und Her darüber, ob bei Großveranstaltungen in der Kulturscheune noch Platz ist für den Fluchtweg und für die Bedienungen.

Die Kulturscheune am 15. September 2021. Der Gemeinderat möchte darin heuer noch wenigstens seine Sitzungen halten. Foto: Gabi Eichl

Der Gemeinderat hat die endgültige Version der Küche und die zu bestellende Zahl von Tischen und Stühlen für die Kulturscheune festgelegt. Vorher diskutiert er allerdings eine ganze Weile darüber, ob die Berechnung des Architekturbüros aufgehen kann, derzufolge bei großen Veranstaltungen so und so viele Tische in den Saal passen.

Karlheinz Schreiner (FW) rechnet seinerseits vor, dass bei dem Plan der Architekten zu wenig Platz zwischen den Tischen bleibe für die Bedienungen, aber auch für den vorgeschriebenen Fluchtweg. Schreiner sagt, er glaube, der Plan sei so „nicht genehmigungsfähig“. Bürgermeister Markus Ludwig entgegnet, die Gemeinde sei kein Gewerbetreibender, wenn sie ein paarmal im Jahr eine größere Veranstaltung in der Kulturscheune halte.

Erneuter Versuch: „Gemütlichere“ Tische und Stühle

Der SPD-Sprecher Konrad Schell unternimmt einen erneuten Versuch, den Gemeinderat zu überzeugen, dass man für den Multifunktionsraum doch lieber „gemütlichere“ Tische und Stühle auswählen solle als die favorisierten Seminarraum-Modelle. Ludwig weist darauf hin, dass die Entscheidung über die Modelle schon in der vorhergehenden Sitzung gefallen sei.

Es geht hin und her, bis Elke Troppmann die Diskussion abwürgt. Eine Großveranstaltung sei in der Kulturscheune doch ohnehin die Ausnahme und eine Bedienung sollte keine Probleme haben, bei einer der eher seltenen großen Veranstaltungen durch die Reihen zu kommen. Man könne gern jetzt und hier in der Sitzung die Tische noch einmal beispielhaft stellen, sagt sie und bittet dann doch nachdrücklich, endlich abzustimmen. Zumal es in der Abstimmung nur noch um die genaue Zahl der Tische und Stühle geht, die bestellt werden soll.

Werbefinanziertes Fahrzeug für Gemeinde und Vereine?

Nicht uneingeschränkt begeistert ist der Gemeinderat von einem Angebot der Firma mikar, über die Vermittlung von Werbeflächen ein Fahrzeug für die Gemeinde zu finanzieren. Die Gemeinde würde in diesem Fall als Türöffner bei den heimischen Firmen auftreten, um diese zu bewegen, auf dem Auto Werbung zu schalten. Eine Anzeige auf dem Fahrzeug würde laut Ludwig zwischen 1.000 und 4.000 Euro kosten.

Eka Reber (FW) sagt, für die stattliche Summe, die auf diesem Weg zusammenkäme, könne man selbst einen Kleinbus kaufen. Wobei es grundsätzlich eine schöne Sache sei, wenn die Gemeinde ein solches Fahrzeug hätte, das sie auch Vereinen zur Verfügung stellen könne.

Zusammenschluss mit Nachbarkommunen

Schreiner zweifelt am Bedarf für ein solches Auto. Die Feuerwehr habe selbst einen Kleinbus, bei den Siedlern könne man einen Anhänger ausleihen. Ebenso bezweifelt Schreiner den Nutzen der Werbung auf einem solchen Auto.

Der CSU-Sprecher Andreas Müller kann sich eine Lösung zusammen mit Nachbarkommunen vorstellen, zum Beispiel mit Püchersreuth und der Stadt Neustadt/WN. Ludwig zeigt sich überzeugt, dass ein solcherart werbefinanziertes Fahrzeug in Diensten der Gemeinde durchaus genutzt würde, will sich aber angesichts der Bedenken näher informieren, will unter anderem auch mit den Nachbarkommunen und den örtlichen Vereinen sprechen.

Streuobstwiese als Ausgleich für neues Feuerwehrhaus

Als Ausgleichsmaßnahme für den Neubau des Feuerwehrhauses in Lanz soll etwas unterhalb des neuen Feuerwehrhauses eine Streuobstwiese mit zehn Bäumen und verschiedenen Büschen angelegt werden. Auch am Feuerwehrhaus selbst sind Bäume und Büsche vorgesehen. Sein Einvernehmen erteilt der Gemeinderat einem Antrag auf Neubau eines Bungalows mit Garage und Geräteraum im Weidenweg 11.

Corona-Pandemie: Auch heuer keine Bürgerversammlung

Die Bürgermeister-Sprechstunde findet bis auf weiteres pandemiebedingt nicht statt. Die Bürger können sich bei Gesprächsbedarf jederzeit auch so an den Bürgermeister wenden. Anstelle einer Bürgerversammlung wird wegen der aktuellen Entwicklung der Pandemie auch heuer wieder nur ein Rundbrief verschickt.

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