Standing Ovations für einen englischen Gentleman

Neunburg vorm Wald/Weiden. Tony Christie begeisterte in der Neunburger Schwarzachtalhalle seine Fans. Der 79-jährige Brite hatte seine Super-Songs mit in die Oberpfalz gebracht.

Tony Christie begeisterte seine Fans in der Neunburger Schwarzachtalhalle. Foto: Helmut Kunz

Wer ist eigentlich dieser Tony Christie? Wer ist dieser englische Gentleman im dunklen Anzug mit Krawatte, der erst vor wenigen Tagen seinen 79. Geburtstag feierte und den es jetzt mit seiner Band in die tiefste Oberpfälzer Provinz verschlagen hat? Zum Club-Konzert in die Schwarzachtalhalle in Neunburg vorm Wald. Die beiden größten Hits des Pop-Tenors aus South Yorkshire liegen bereits 51 Jahre zurück. Das Durchschnittsalter im Publikum war natürlich entsprechend angepasst.

Mit Standing Ovations begrüßt

Tony Christie wurde von seiner Oberpfälzer Fangemeinde mit Standing Ovations begrüßt. Viele verbanden mit seinen Songs schöne Jugenderinnerungen. Wie der Weidener Friseurmeister Hans-Jürgen Pech. „Ich bin ein Riesenfan.“ Warum? „Weil er einfach was kann.“ Pech war jahrzehntelang Mitglied der legendären Oberpfälzer Schlager-Kultband „Starlights“. Mit dieser Combo feierte er als „Hennes, der Hexer mit der Fender-Gitarre“ in den 70ern und darüber noch hinaus Riesenerfolge in Clubs und Tanzsälen der Region.

„Starlights“ coverten Tony Christie

Die „Starlights“ hatten damals natürlich auch Covermaterial von Tony Christie im Repertoire. „Das Einstudieren war nicht schwierig, war schon leichtere Kost.“ Aber ohrgängig war’s. „Musik für den breiten Geschmack.“ Bassist Uli Ertl war in der Band Tony Christies Stimme, erzählte Pech. Es sei ein großartiges Gefühl, hier dabei sein zu dürfen, schwärmte der Weidener. Für ihn sei Tony Christie einfach ein Superstar, der es trotz seines hohen Alters noch immer schaffe, sein Publikum zu begeistern.

Einige Gänge zurückgeschaltet

Zwischen „Walk Like A Panther“ und „Sweet September“ lagen 18 Songs. Es war dem Alter des Protagonisten geschuldet, dass sich die Stimme nicht ein ganzes erstes Set lang gegen die doch sehr laut gesteuerte, fünfköpfige Band durchsetzen konnte und Christie nach wenigen Songs einige Gänge zurückschaltete. Aber der warme Pausentee lieferte dem Pop-Tenor neue Kraft für den zweiten Teil, der schließlich doch eine Portion explosiver daherkam.

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