Reha für SpVgg Weiden beim Vorletzten VfB Straubing

Straubing. Auf den schwarzen Dienstag folgt der Reha-Freitag: Das 1:3 gegen Osterhofen nach 23 Spielen ohne Niederlage war ein schmerzhafter Schlag in die Magengrube der SpVgg Weiden. Das knappe 2:1 beim Vorletzten VfB Straubing sicher noch kein Meisterstück – aber doch die Festigung der Landesliga-Spitzenposition.

„Straubing ist nicht so schlecht wie ihr Tabellenplatz“, gibt SpVgg-Coach Andreas Scheler gerne zu, dass sich seine Jungs erst einmal in die Partie kämpfen mussten. Archivbild: SpVgg Weiden

„Weiden war wie erwartet der ganz schwere Gegner“, weiß VfB-Trainer Gregor Mrotzek die Tabellensituation richtig zu interpretieren. Die äußerst defensive Mauertaktik fasst der Niederbayer so zusammen: „Wir sind tief gestanden, haben versucht, gut zu verteidigen und immer wieder Nadelstiche zu setzen.“

„Nicht so schlecht wie ihr Tabellenplatz“

Gut, die Stiche hielten sich in Grenzen, aber immerhin, nach den zwei Standardtoren der Gäste in Hälfte 2 keimt noch einmal Hoffnung auf: „Wir haben dann noch einmal versucht alles zu geben, um den Anschlusstreffer zu erzielen und das ist uns dann auch gelungen.“ Das knappe Ergebnis gegen den Klassen-Primus mache Mut im Abstiegskampf.

Und Lob gibt’s dann auch noch vom Trainer des Favoriten: „Straubing ist nicht so schlecht wie ihr Tabellenplatz“, gibt Andreas Scheler gerne zu, dass sich seine Jungs erst einmal in die Partie kämpfen mussten. „Wir haben den Kampf angenommen und uns spielerisch gegenüber der Niederlage gegen Osterhofen gesteigert.“ Manchmal fehle einfach noch die Souveränität eines Spitzenreiters, stichelt der Coach.

Abseitstor und Kunstecke

Die Oberpfälzer übernehmen von Beginn an die Regie, haben durch Benjamin Werner auch die ersten Großchancen – darunter ein Pfostenknaller (8.). Nach einer guten Viertelstunde scheint die Druckphase belohnt zu werden: Werners Schuss aus zehn Metern zappelt im VfB-Netz – doch nach einer kleinen Schiri-Konferenz wird der vermeintliche Weidener Führungstreffer wegen einer Abseitsposition auch ohne Kölner Keller zurückgenommen.  

Der Straubinger Brasilianer Pedrinho – bürgerlich heißt der VfB Neuzugang Pedro Henrique Braz Figueiredo – hat dann mit einer Kunstecke an den Weidener Pfosten sogar die Chance, den Außenseiter in Führung zu tricksen. Die Blau-Schwarzen zeigen sich fortan ein wenig beeindruckt und bringen nicht mehr allzu viel vors Straubinger Tor. Ausnahme: Nach einem Doppelpass mit Chousein Chousein zielt Erol Özbay über das Straubinger Gehäuse (42.).

Eckenspezialist Moritz Zeitler

Wenn der Kombinationsfußball nicht zum Erfolg führt, müssen es eben die Standards richten: Fabian Helleder köpft Moritz Zeitlers fein gezwirbelten Eckstoß in den Kasten von VfB-Keeper Marcel Bauer, 0:1 (51). Weil’s so schön war, macht’s der Zeitler eine gute Viertelstunde gleich nochmal und serviert aufs Köpfchen von Kapitän Stefan Graf, 0:2 (68.). Das sollte es gewesen sein, dachten die Weidener.

Da hatten sie die Rechnung ohne Robert Schinnerl gemacht, der aus 20 Metern einfach mal draufhält und das Leder im Winkel versenkt. Das bringt noch einmal eine leichte Nervosität in die Oberpfälzer Reihen – Schelers bekrittelte Souveränität – aber so richtig zum Fürchten ist die Schlussoffensive der Straubinger dann doch nicht. So führt der 21. Saisonsieg zu einem vorläufigen 5-Punkte-Vorsprung auf Verfolger SV Fortuna Regensburg.

Die nächste Bewährungsprobe für die SpVgg: Am Dienstag, 5. April, 18 Uhr das Nachholspiel beim Tabellenvierten TSV Seebach.

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